Kinder, die Hand, die Euch füttert, solltet Ihr nicht beissen hallo liebe Kinder inzwischen sind ein paar Jahre vergangen, seit ich Euch das erste Mal per Brief angefragt habe, wie Ihr Euch die Beziehung zu Eurem Vater vorgestellt habt. An Eurer Stelle haben dann andere geantwortet - mit Worten, die sie Euch in den Mund gelegt haben, als ob es in Tat und Wahrheit so wäre. Inzwischen ist ein jedes von Euch alt und auch gescheit genug, um eigenhändig einen Brief zu verfassen. Unter einem sauberen, ehrlichen und auch persönlichen Brief verstehe ich jedoch etwas völlig anderes, als das, was ihr statt an den Vater an die Vormundschaftsbehörde geschickt haben wollt. Dementsprechend komisch erscheint denn auch "Eure" billige Argumentation, der Brief dürfe unter keinen Umständen an den Vater ausgehändigt werden. Irgend so ein Halunke hat gewissermassen in Eurem Namen dazugedichtet, Eure drei Briefe dürften vom Vater weder fotografiert, kopiert noch sonstwie in Besitz genommen werden. Die Einsicht in Eure Briefe präsentierte sich ähnlich, wie ein hochgeheimer Akt zweier Staaten, welcher kriegersiche Auseinandersetzungen mit einem dritten Land beinhalten. So musste ich im Gefängnis auf meinen Hofgang verzichten und Eure Briefe unter "Polizeischutz" und in Anwesenheit des Untersuchungsrichters einsehen und sofort wieder VB-Sektretär Lucien Brühlmann zurückgeben. Somit war es mir gar nie möglich, entsprechend auf dieses "Staatsgeheimnis" näher einzugehen. Wäre es nach mir gegangen, wärt Ihr jetzt eigenständige und ernstzunehmende Persönlichkeiten, die ihren Standpunkt ohne irgendwelchen Tricks zu behaupten vermögen. Ihr müsstet dringend lernen, auch ohne Anwesenheit Eures Vaters Euer Leben zu meistern. |